2022(Juni): Violinistin trifft Osnabrücker Musikfreunde

Osnabrücker Nachrichten am Sonntag | 19.06.2022
Foto: Markus Bollen

Zu ihrem Frühjahrskonzert hat das Orchester Osnabrücker Musikfreunde die Violinistin Judith Stapf eingeladen. Am Sonntag, 19. Juni, 17 Uhr, stehen in der OsnabrückHalle Ludwig van Beethovens Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 sowie die Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60 von Antonin Dvorák auf dem Programm. Judith Stapf beginnt mit elf Jahren ihr Violinstudium im Pre-College der Hochschule für Musik und Tanz in Köln und wird in dieser Zeit mehrfach Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe in NewYork, Moskau und Paris. Als Zwölfjährige steht sie im Mittelpunkt einer Fernsehdokumentation und spielt im Deutschen Bundestag zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus.

Mit 16 Jahren wird sie in die neu gegründete Barenboim-Said-Akademie in Berlin aufgenommen. Der WDR nominiert sie 2014 zur deutschen Vertreterin für das Finale des Eurovisions­wettbewerbs „Young Musicians“ in Köln. Seit dem Wintersemester 2018/19 studiert Judith Stapf im Master­studiengang bei Mirjam Contzen an der Universität der Künste Berlin. Als Solistin führt sie die großen Werke des Violinrepertoires auf, u. a. mit den Dortmunder Philharmonikern, dem Beethoven-Orchester Bonn, mit den Duisburger Philharmonikern, dem WDR- Sinfonieorchester und der Neuen Philharmonie Westfalen.

„Musik, Musik und nochmal Musik“ – diese Leidenschaft war der Antrieb einiger begeisterter Laien, 1986 das Orchester Osnabrücker Musikfreunde zu gründen. Gemeinsames Ziel: Orchesterwerke auf hohem Niveau zu erarbeiten. Bis heute finden sich generationenübergreifend talentierte Musikerinnen und Musiker in regelmäßigen konzentrierten Probenphasen zusammen, um dann das Ergebnis einem interessierten Publikum zu präsentieren. Das breite Altersspektrum – vom Schul- bis zum Rentenalter – wurde dabei stets als Vorteil und große Chance begriffen: Die Jüngeren lernen von den erfahrenen alten Hasen, bringen gleichzeitig aber immer wieder neuen „Schwung in die Bude“. Zweimal im Jahr geht es dann rund, und die Wochenenden werden zu musikalischen Workshops. Mit den einzelnen Registern und schließlich in der Gemeinschaft wird fleißig geprobt, was im Vorfeld ausgesucht wurden. Hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades schreckt man nur vor wenig zurück. Kaum ein großer Meister ist vor dem ambitionierten Orchester sicher. Selbst Opernaufführungen und Oratorien gehören zum Repertoire, die Aufführung der Zauberflöte war sicher eines der vielen Highlights.